Die Wallfahrt und das Blutwunder zu Walldürn
Die Wallfahrt und das Blutwunder zu Walldürn
Der Legende zufolge geschah es im Jahr 1330, als der Priester Heinrich Otto während der Wandlung den bereits geweihten Kelch mit dem Blut Christi aus Unachtsamkeit umschüttete. Daraufhin zeichnete sich auf dem unter dem Kelch liegenden Tuch, dem sog. Korporale das Bildnis des gekreuzigten Herrn und um ihn herum 11 Christushäupter (Veronicae) ab. Der Priester versteckte das Korporale im Altarstein. Auf dem Sterbebett berichtete er von dem Tuch. Man barg das wundersame Tuch, das im Laufe der nächsten Jahrhunderte regional verehrt wurde.
Ende des 16. und im 17. Jahrhundert wurde die Wallfahrt immer populärer und zog Pilger aus Nah und Fern an. Die Kirche wurde im 17. Jahrhundert baulich vergrößert und prächtig im barocken Stil ausgeschmückt. Die Wallfahrszeit wurde auf zwei Wochen, im 20. Jahrhundert auf vier Wochen ausgedehnt. Über 100 000 Pilger kommen in Hochzeiten in die Basilika zum „Heiligen Blut“. Früher waren dies ausschließlich Fußwallfahrer, heute sind es vor allem Buswallfahrten, doch die großen Traditions-Fußwallfahrten aus Köln (!), dem Fuldaer Raum (!) und dem Darmstädter sowie Würzburger Raum finden nach wie vor jedes Jahr statt.
Weitere Informationen: www.wallfahrt-wallduern.de