Geopunkt Römerbad bei Walldürn
Die Römer verlegten den Odenwald-Limes im 2. Jahrhundert n. Chr. um ca. 30 km nach Osten und markierten mit diesem Grenzweg die Grenzen des römischen Reichs.
Wer die Tore des Obergermanisch-Rätischen Limes passierte unterwarf sich zum einen dem römischen Recht und zum anderen war mit dieser Grenze auch Zölle und Kontrolle garantiert. Mit meisterhafter Ingenieurskunst errichteten die Römer eine Grenze mit regelmäßigem Aufbau. Wissenschaftler rätseln noch heute wie es möglich war solch präzise Vermessungen durchzuführen. Der Obergermanisch-Rätische Limes, im Jahr 2005 als UNESCO Weltkulturerbe geadelt, verläuft direkt vor den Toren von Walldürn. Am sog. „Limesknick“ bauten die Römer ein Kastell (heute archäologisches Reservat „Kastell Alteburg“) und daneben ein Römerbad im sog. Reihentypus mit einer Bodenheizung (Hypokausten). Das Römerbad wurde in den 1970er Jahren archäologisch untersucht und in seinen Grundmauern gefasst. Der gesamte Komplex ist in seiner Grundstruktur nachvollziehbar.
Wer sich einen Eindruck von dem Aufbau und Linearität des Grenzwegs bekommen möchte, dem ist der Limes-Pfad bei Walldürn empfohlen. Auf 2,3 km verläuft der Waldpfad direkt entlang der Wachtürme, die entweder in den Grundmauern restauriert oder mit Ring-Wällen angedeutet sind. Am Ende des Pfads ist auch ein Stück der Limes-Holzpalisade rekonstruiert. Tauchen Sie ein die faszinierende Welt der provinzial-römischen Geschichte. Der Limespfad ist Teil des Limes-Fernwanderwegs.
Mehr zum Limes-Fernwander- und Radweg finden Sie auf der Website der Deutschen Limesstraße unter: