Naturschutz - Schutz einmaliger Flächen
Der Gebietsschutz ist das klassische Instrument der Naturschutzverwaltung, um herausragende und einmalige Flächen hinsichtlich des Landschaftsbildes, der Ausstattung von Pflanzen- und Tierarten, der Bedeutung im europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000 oder mit herausragender Bedeutung für den Verbund von Arten- und Biotopschutzflächen gesetzlich schützen zu können.
Der Naturschutz ist beim Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn bei unserer Baurechtsbehörde angegliedert.
Der hohe Nutzungsdruck hat, besonders in Ballungsräumen, in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Flächenverlust geführt. Ein Großteil der verbleibenden naturnahen Biotope sind für viele Arten zu klein um große, stabile Bestände bilden zu können. Sie liegen, umgeben von Wanderungs- und Ausbreitungshindernissen zu isoliert, um den erforderlichen intensiven Austausch mit anderen Populationen zu ermöglichen. Lokales Aussterben und genetische Verarmung schreiten schneller voran als Wiederbesiedelung und genetischer Austausch.
Deshalb wurde seit den 1980er Jahren das Konzept des Biotopverbunds entwickelt, das ein möglichst dichtes Netz miteinander im Austausch bestehender Biotope vorsieht. Es besteht aus möglichst großen Kernflächen, wie Natura 2000 - Schutzgebiete der europäischen Union und Naturschutzgebiete. Diese sollen vielen Arten dauerhafte Bestände ermöglichen.
Dazwischen liegen kleinere Schutzgebiete, die für Arten mit geringeren Raumansprüchen oder als Trittsteine geeignet sind. In den Lücken zwischen diesen flächigen Lebensräumen, sollen kleinere, landschaftstypische Biotope liegen. Diese dienen nur wenigen Arten als Lebensraum, sondern vielmehr als Zwischenstationen, sind sozusagen Trittsteine für die Ausbreitung in größere Lebensräume. Möglichst viele all dieser Flächen sollen einen Schutzstatus haben um ihren Bestand langfristig zu sicheren. Die gesamte Landschaft ist so zu entwickeln, dass sie Umweltmindeststandards erfüllt.
Ihr Ansprechpartner